Elektromobilität gilt vielfach als Schlüssel zur klimaschonenden Mobilität – doch hohe Listenpreise bremsen viele potenzielle Käufer. Besonders das Preisband bis 40.000 Euro ist kritisch: Hier kann der Staat mit Förderprogrammen (z. B. Umweltbonus, künftig auch für Gebrauchtwagen) eine Tür öffnen – und Massenkäufer ansprechen.
Doch welche Modelle gibt es aktuell in diesem Segment? Und für wen lohnt sich der Kauf?
Aktuelle Modelle: Vielfalt im Kompakt- und Kleinwagensegment
In Deutschland tummeln sich derzeit vor allem kompakte und kleine Elektroautos, die in ihrer Basisversion oft bewusst abgespeckt sind, um die Preisgrenze zu halten. Die typischen Kompromisse: kleinere Batterien, geringere Reichweiten, Basisausstattungen ohne Luxusdetails.
Stärken dieser Modelle:
- Einstiegszugang zur Elektromobilität: Für viele Käufer ist das Reiz des elektrischen Fahrens oft nur dann sinnvoll, wenn der Einstieg preislich realistisch bleibt.
- Alltagstauglichkeit für Stadt und Pendelverkehr: Für viele Nutzer reichen 200–300 km Reichweite oft völlig aus.
- Fördermöglichkeiten: Staatliche Zuschüsse und mögliche künftige Gebrauchtwagenförderung helfen, die effektiven Kosten zu senken.
Schwächen und Herausforderungen:
- Begrenzte Reichweite: Bei längeren Fahrten kann die eingeschränkte Batterie zum Hemmnis werden.
- Ladeinfrastruktur & Lademöglichkeiten: Der Zugang zu schnellen Ladesäulen, das Vorheizen der Batterie oder Ladeleistung über 50 kW kann knapper ausgelegt sein.
- Wertverlust und Batteriezustand: Gerade bei günstigeren Modellen mit kleineren Batterien ist der Erhalt der Batteriequalität kritisch für den Wiederverkaufswert.
- Ausstattungseinschränkungen: Komfort- oder Sicherheitsfeatures sind in Basisversionen oft reduziert oder optional.
Blick auf gebrauchte E-Autos in dieser Preisklasse
Für viele Käufer wird das Segment unter 40.000 Euro besonders relevant als Gebrauchtmarkt: Bereits nach wenigen Jahren fällt der Preis, sodass technisch besser ausgestattete Modelle in Reichweite kommen. Mit einer staatlichen Förderung für gebrauchte E-Autos (wie von der Regierung derzeit diskutiert) würde dieser Markt enorm an Attraktivität gewinnen.
Vorteile im Gebrauchtbereich:
- Mehr Reichweite und Ausstattung fürs Geld: Ein 3–5 Jahre altes Modell mit größerer Batterie oder höherer Ausstattung wird erschwinglicher.
- Erprobte Technik: Erfahrungswerte zu Batterieverschleiß, Wartung und typischen Schwachpunkten sind vielfach bekannt.
- Attraktiver Einstieg: Für Käufer mit begrenztem Budget erlaubt der Gebrauchtmarkt oft bessere Spezifikationen.
Risiken im Gebrauchtsegment:
- Batteriealterung und Restreichweite: Der wichtigste Kostenfaktor – wer kauft, sollte Zustand, Garantie und Prüfdaten (z. B. Zellenspannungen) in Augenschein nehmen.
- Service und Ersatzteile: Je exotischer das Modell oder je geringer der Verbreitungsgrad, desto schwieriger kann der Zugang zu Ersatzteilen oder Fachwerkstätten sein.
- Förderfähigkeit und Dokumentation: Damit eine staatliche Förderung greift, müssen in der Regel technische Anforderungen, Mindestreichweite oder weitere Kriterien erfüllt sein.
(Neuwagen) bis ca. 40.000 € in Deutschland (Stand 2025)
(Preise und technische Daten können je nach Ausstattung, Förderprogrammen und Rabatten variieren. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
| Modell | Preisspanne (ca.) | Reichweite (WLTP / Basisversion) | Besonderheiten / Hinweise |
|---|---|---|---|
| Dacia Spring | ab ca. 16.900 € | ~ 230–300 km | Kompakt-SUV, sehr günstiger Einstiegspreis; gehört regelmäßig zu den Top-Modellen in Kostenrankings. |
| Citroën ë-C3 | ab ca. 20.000 € | ~ 200–300 km | Neue Basisversion mit kleinerer Batterie (~ 30 kWh) angekündigt. |
| Fiat 500e | ca. 22.000 – 28.000 € | ~ 200–320 km | Stilvolles Stadtauto mit kompakten Abmessungen. |
| Peugeot e-208 | ca. 26.500 € | ~ 310 km | Technisch eng verwandt mit dem Opel Corsa-e. |
| BYD Dolphin | ab ca. 30.990 € | – | Im Preisvergleich als Mittelklasse-Option gelistet. |
| Skoda Elroq | ab ca. 33.900 € | – | Neues Kompakt-SUV mit ambitionierter Reichweite und Ausstattung. |
| Tesla Model Y (Basis-/“Standard“-Variante) | ab ca. 39.990 € | – | Tesla bringt eine abgespeckte Version zum Preisgrenze von ca. 40.000 €. |
Hinweis zu weiteren Modellen: Der Markt in Deutschland bietet derzeit vor allem preiswerte Klein- und Kompakt-Elektroautos mit überschaubter Reichweite unter 300 km bzw. günstiger Einstiegsausstattung. Modelle über dieser Preisgrenze (z. B. größere SUVs) fallen meist über 40.000 €. Diverse Plattformen nennen Fahrzeuge wie Opel Mokka-, Renault- oder Citroën-Modelle als Optionen.
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