
Was genau ändert sich bei Over-the-Air-Aktualisierungen?
Besitzer moderner Elektrofahrzeuge aus der Volkswagen ID. Familie (wie ID.3, ID.4, ID.5 ID.7 oder ID. Buzz) freuen sich über die Bequemlichkeit von Over-the-Air (OTA) Updates. Ähnlich wie bei einem Smartphone werden neue Software-Versionen drahtlos auf das Auto übertragen, um Funktionen zu verbessern, Fehler zu beheben oder sogar die Effizienz zu steigern.
Doch was bei einigen Konkurrenten seit Jahren Standard ist – klare, detaillierte Release Notes, die jeder online einsehen kann – bleibt bei Volkswagen oft ein Rätsel. Viele ID. Fahrer stehen vor der Frage: Was genau wurde in meinem Auto gerade aktualisiert?
Die Transparenzlücke: Wo die Informationen fehlen
Während die MEB-Plattform (Modulare E-Antriebs-Baukasten) und die Fahrzeuge selbst technologisch überzeugen, hinkt die Kommunikation zur ID. Software oft hinterher.
Wer im Internet nach einer zentralen und vollständigen Übersicht aller jemals veröffentlichten OTA-Updates sucht, wird in der Regel enttäuscht. Volkswagen kommuniziert primär die großen Versionssprünge (z. B. von ID. Software 3.5 auf 3.7) und bewirbt darin neue Hauptfunktionen, wie das bidirektionale Laden (Voraussetzung: 77 kWh Batterie) oder umfassende Änderungen am Infotainment-System.
Die kleineren, aber häufigen Wartungs- und Sicherheits-Updates werden in der öffentlichen Berichterstattung jedoch kaum oder nur sehr allgemein erwähnt. Formulierungen wie „Stabilitätsverbesserungen“ oder „Fehlerbehebungen im Infotainment“ sind üblich, lassen aber die genauen Details vermissen.
Der einzig verlässliche Ort für Details: Ihr Auto
Als ID.-Besitzer haben Sie nur eine offizielle und verlässliche Quelle für die spezifischen Update-Inhalte: Ihr Fahrzeug selbst.
- Die Release Notes im Infotainment: Bevor die Installation eines OTA-Updates beginnt, muss der Hauptnutzer im Fahrzeug zustimmen. Genau an dieser Stelle präsentiert das System die sogenannten „Release Notes“ oder „Hinweise zum Update“.
- Wichtig: Dies ist der detaillierteste und spezifischste Text, den Volkswagen bereitstellt. Er sollte vor der Bestätigung sorgfältig gelesen werden, da er die genauen Verbesserungen oder Fehlerbehebungen für Ihr individuelles ID. Modell und den aktuellen Software-Stand enthält.
Wie Sie trotzdem auf dem Laufenden bleiben können
Da die offiziellen Online-Kanäle nur die Spitze des Eisbergs zeigen, sind ID.-Fahrer auf inoffizielle Wege angewiesen, um alle Details zu erfahren:
- Community-Foren und Gruppen: Hier tauschen engagierte Fahrer Screenshots der im Fahrzeug angezeigten Release Notes aus. Dies ermöglicht es anderen, sich vorab über die Änderungen zu informieren und kollektiv die Neuheiten zu entdecken.
- Volkswagen Partner: Bei größeren Unsicherheiten oder wenn Updates im Rahmen der Wartung in der Werkstatt eingespielt werden, kann der offizielle VW Service-Partner Auskunft über die vorgenommenen Aktualisierungen geben.
Fazit:
Die Stabilität der ID. Software hat sich bei VW in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber die Kommunikation über die regelmäßigen OTA-Updates bleibt intransparent. Für ID.-Fahrer gilt daher die Devise: Lesen Sie die „Release Notes“ in Ihrem Infotainment-System, bevor Sie auf „Installieren“ tippen – es ist die einzige Stelle, an der Ihnen Volkswagen die vollen Details mitteilt.
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